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Website © S. Falkenstein | Berlin 2012 |
Es gibt kein Verständnis von Gegenwart und Zukunft ohne Erinnerung an die Vergangenheit.
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Das Buch über Anna, meine Spurensuche und Erinnerungsarbeit Annas Spuren Ein Opfer der NS-"Euthanasie" von Sigrid Falkenstein unter Mitarbeit von Prof. Dr. Dr. Frank Schneider
Aus dem Vorschautext des Verlags:
- Flyer (dtsch.)
Annas
Spuren - Ein Opfer der NS-"Euthanasie"
Ohne die grundlegende Arbeit von Ernst Klee, der in den 70er Jahren als einer der Ersten mit der Aufarbeitung der Medizinverbrechen begonnen hat, hätte ich Annas Weg von der Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau in die Gaskammer von Grafeneck nicht nachverfolgen können. Es war eine Ehre für mich, dass sich Ernst Klee 2011 die Zeit für ein längeres Gespräch mit mir nahm. Es ging unter anderem um Fragen, die sich im Zusammenhang mit meinem Buchmanuskript über die Geschichte meiner Tante ergeben hatten. Heute wird das Buch "Annas Spuren" als Teil seiner Privatbibliothek in der Gedenkstätte Hadamar aufbewahrt, wo der persönliche Nachlass von Ernst Klee archiviert und wissenschaftlich erschlossen wird.
Eine besondere Bedeutung haben für mich die anerkennenden Worte über "Annas Spuren" von Götz Aly in seinem Buch "Die Belasteten". "Es ist an der Zeit, die Ermordeten namentlich zu ehren und ihre Lebensdaten in einer allgemein zugänglichen Datenbank zu nennen. Erst dann wird den lange vergessenen Opfern ihre Individualität und menschliche Würde wenigstens symbolisch zurückgegeben. ... Als eine der wenigen hat Sigrid Falkenstein das verschämte Schweigen im Jahr 2012 gebrochen und in ihrem beeindruckenden Buch »Annas Spuren. Ein Opfer der NS-›Euthanasie‹« das Schicksal ihrer Tante Anna Lehnkering beschrieben, die am 7. März 1940 in der Gaskammer Grafeneck sterben musste." Zitat Götz Aly: Die Belasteten "Euthanasie" 1939 - 1945. Eine Gesellschaftsgeschichte S. Fischer, Frankfurt 2013
Spaß am Lesen Verlag -
Lesen für alle Spaß am Lesen Verlag (2015): "Der Spaß am Lesen Verlag gibt Lesestoff für Menschen heraus, denen das (Deutsch) Lesen schwer fällt: zum Beispiel Menschen mit Behinderungen, niedrigem Bildungsniveau oder mit Deutsch als Fremdsprache. Auch sie sollen über Aktuelles oder Wissenswertes mitreden können. Darum schreiben wir in Einfacher Sprache – verständlich für alle!" Kurz nach Erscheinen des Buches schrieben mir Schüler*innen einer Schule für Menschen mit einer geistigen Behinderung: "Wir fanden das Buch gut, spannend und auch traurig. Wir können froh sein, das alle Menschen, auch die mit einer Behinderung, heute ihr Leben leben können und nicht mehr verfolgt werden. Das darf nicht wieder passieren. Wir sind alle Menschen." Eine Rückmeldung, die mich sehr gerührt hat! Hier meine Antwort: "... Ich finde es großartig, dass Annas Geschichte helfen kann, die Zeit des Nationalsozialismus besser zu verstehen. Die „Aktion T4“ war wirklich ganz furchtbar. Genauso wie ihr hoffe ich, dass so etwas nie wieder passiert. Ihr schreibt: Wir sind alle Menschen. Das stimmt. Wir sind zwar verschieden, aber das ist gut. Es macht die Welt bunt und interessant. Niemand ist vollkommen. Jeder Mensch ist auf seine Art besonders. Aber wir haben alle den gleichen Wert!! Davon bin ich überzeugt. Ich glaube, dass es Anna in eurer Klasse gut gefallen hätte und bedanke mich nochmal für eure Rückmeldung zum Buch. ..."
Weitere Gedenkzeichen für Anna
»Wir glauben, dass Gegenwart ohne die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit nicht wirklich zu verstehen ist und Zukunft nicht bewusst gestaltet werden kann. Deshalb ist dieses Stück auch eine Parabel für die Achtung der Menschenrechte, für den Umgang mit dem Anderen und für die Frage nach dem ‘Wert’ eines Menschen. In diesem Zusammenhang spielt die Frage der Abwertung anderer, der Ablehnung von allem, was nicht in die Norm passt, was anders und fremd ist eine bestürzend aktuelle Rolle.« URL: http://www.mini-art.de/vorstellungen/annes-letzte-reise Theater mini-art, Brückenweg 5, 47551 Bedburg-Hau
Das
Buch zur Ausstellung
Am 27. Januar 2017 standen erstmalig die Opfer von "Euthanasie" und Zwangssterilisation im Mittelpunkt der alljährlichen Gedenkstunde im Deutschen Bundestag (Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus).
Auszug aus der Rede
von Sigrid Falkenstein: Was also bleibt außer Gedenken und Trauer? Es ist wichtig, viele Geschichten wie die von Anna, Benjamin und Ernst zu erzählen, denn es sind Einzelschicksale, die abstraktes historisches Geschehen begreifbar machen, im besten Fall die Herzen der Menschen berühren und etwas in den Köpfen bewegen. Ich erzähle Annas Geschichte, damit wir genau hinsehen, hinhören und widersprechen, wenn einzelne Menschen oder Gruppen nach ihrer Nützlichkeit, nach ihrem vermeintlichen Wert oder Unwert bemessen werden. Da geht es nicht nur um behinderte Menschen oder kranke Menschen. Ich erzähle Annas Geschichte, weil sie uns Orientierung geben kann bei der Gestaltung einer Gesellschaft, die Respekt hat vor dem Leben in all seiner Verschiedenheit und Unvollkommenheit. In diesem Sinne möchte ich schließen mit den Worten von Max Mannheimer, einem Überlebenden der Schoah, der im letzten Jahr verstorben ist: "Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon." Die komplette Rede von S. Falkenstein (PDF) Video Erinnerung an Anna am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde an der Berliner Tiergartenstraße 4
Weltweit wird am 27.
Januar der Holocaust Memorial Day
begangen. Der Schauspieler John Simm rezitierte sehr eindrucksvoll einige Sätze aus dem Buch "Annas Spuren". Video: Who if not we ...?
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